Hundetraining und Hundeschule: Vor- und Nachteile der tierischen Ausbildung

Möchtest du deinen Hund trainieren, ihm Befehle beibringen oder andere Dinge mit ihm üben, dann hast du die Möglichkeit, eine Hundeschule zu besuchen. Hier lernst du nicht nur den erzieherischen Umgang mit deinem Vierbeiner, sondern kannst darüber hinaus auch häufig ein Zertifikat erwerben, das dir deine Teilnahme an dem Programm bescheinigt.

Aber welche Vorteile hat der Besuch einer Hundeschule eigentlich? Und ist es sinnvoll, auch auf anderem Wege den Hund zu trainieren und ihm vielleicht ein paar Tricks beizubringen? Wir gehen mit dir die wichtigsten Facts durch, die du über Hundeschulen und das Tiertraining wissen musst. Dabei beleuchten wir sowohl die Pro- als auch die Contra-Seite der Tier-Ausbildung.

Die Hundeschule – Was du und dein Tier hier lernt

Sich mit seinem vierbeinigen Freund in der Hundeschule anzumelden, ist grundsätzlich eine gute Sache. Hier können Tier und Halter/in voneinander in verschiedenen Bereichen lernen und an ihrer Kommunikation arbeiten.

-Verbesserte Kommunikation mit dem Tier durch verständliche Befehle oder Kommandos erleichtert das gemeinsame Zusammenleben und kann zu weniger Konflikten im Alltag mit dem Tier führen.

-Der Hund lernt den Umgang mit anderen Hunden kennen und kann sich daran gewöhnen, was bei Spaziergängen oder in der Stadt dazu führt, dass dein Hund sich ruhiger verhält.

-Du als Halter/in lernst, wie du deinen Hund am besten pflegst, ernährst und ihn verstehst. Dazu erfährst du viel über das Verhalten des Tieres und eventuell die Eigenarten deiner Rasse. Auch hierdurch kann sich das Zusammenleben harmonisieren.

-Dein Hund lernt, mit den Reizen und Situationen der Menschenwelt besser zurechtzukommen – aber in einem sicheren Rahmen der Hundeschule statt im lauten Trubel, sodass er sich bei einer Überforderung direkt zurückziehen kann.

Allerdings gibt es auch ein Problem, was das Betreiben von Hundeschulen angeht. Denn im Grunde fehlt eine konkrete rechtliche Basis, sodass sich praktisch jeder, der möchte, Hundetrainer nennen kann. Es ist zwar seit einigen Jahren nötig, eine Genehmigung einzuholen, doch im Zweifelsfall solltest du dir vor der Anmeldung unbedingt ein Zertifikat bzw. einen Nachweis zeigen lassen, der die Kompetenz des Hundetrainers belegt.

Training und Hundedressur: Gemeinsamer Spaß oder Qual?

Ein anderes Thema ist es, wenn du planst, deinem Hund besondere Fähigkeiten oder Tricks beizubringen. Letzten Endes handelt es sich dabei um nichts anderes als um eine Form der Dressur, die für das Tier meistens keinen Spaß bringt.

Natürlich macht es Freude, wenn dein Hund besondere Tricks auf Lager hat und sich vielleicht auf besondere Weise auf ein Kommando bewegt oder Kunststücke vollführt, doch anstatt dein Tier bei speziellen Trainings zu dressieren, ist es viel schöner, einige Tricks beim gemeinsamen Spiel durch Vormachen und Nachahmung beizubringen. Eine strenge Dressur stresst das Tier – und das ist nicht nur bei Hunden der Fall, sondern ebenso bei den Dressur-Tieren schlechthin: den Pferden – und widerspricht häufig ihren natürlichen Bewegungsabläufen, ihren instinktiven Verhaltensweisen und ihrer freiheitsliebenden Natur.

Eine funktionierende Beziehung zwischen Hund und Halter/in kann auch klappen, ohne dass das Tier dressiert wurde. Liebevoller Umgang, Verständnis und Kommunikation (verbal und nonverbal) sind das A und O, was trainiert werden muss. Dazu sind Hundeschulen eben eine gute Möglichkeit. Doch steife Bewegungsmuster oder akrobatische Einlagen gehören nicht zum natürlichen Repertoire eines Hundes bzw. irgendeines Tieres und sollten daher möglichst vermieden werden. Das Ziel sollte es sein, mit seinem Hund so natürlich wie möglich umzugehen und ihn keinem Zwang unterziehen zu wollen.

Eine Beziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis beruht – ganz wie bei einer funktionierenden menschlichen Beziehung – ist die beste, die Tier und Halter/in eingehen können. Da mag zwar einiges an Übung und Geduld dazu gehören, aber es lohnt sich am Ende für Mensch und Tier.